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Der Himmel und die Hölle

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Ich habe vor einigen Tagen einen Teil des "Jesus-Filmes" gesehen - nicht "Die Passion", sondern eine missionarische Version, in der die Römer Helme aus Plastik tragen und der mit einer evangelistischen Botschaft endet. Um den Inhalt des evangelikalen Christentums kurz zu fassen: der Mensch ist sündig und auf dem Weg in die Hölle, alleine in dem er Jesus Christus als seinen Erlöser akzeptiert, sieht Gott die Sünde des Menschen nicht mehr und er kann in den Himmel kommen. Tut man das nicht, kommt man nach dem Tod in die Hölle. Beides ist davon unabhängig, wie gut oder schlecht man zu Lebzeiten war, alleine der Glaube an Jesus Christus zählt.
Der Johannes der gleichnamigen Offenbahrung hat die Sache noch ein wenig abgemildert, um der Frage, was denn mit den Menschen, die nie von Jesus gehört haben, passiert - sie werden nach ihren Taten gerichtet.

Die Weltsicht des Christentums ist eine finalistische, zeitlich begrenzte - Gott hat die Welt erschaffen (richtige Fundamentalisten sagen so in etwa vor 6000 Jahren) und Gott wird die Welt auch wieder zerstören, um die Menschen am Tag des Jüngsten Gerichts zu beurteilen (richtige Fundamentalisten sagen, dass dies bald geschehen wird).
Zu Recht steht in der Bibel, dass die Strasse zur Verdammnis breit, der Weg zur Erlösung aber nur schmal ist, "wenige sinds, die ihn finden". Denn derzeit zählt der Anteil der Christen an der Weltbevölkerung rund 32,5 % (Quelle: Wikipedia). Das sind aber Christen im weitesten Sinne - von römisch-katholisch bis Southern Baptists ist da alles dabei. Echte Evangelikale werden Katholiken aber nicht als Christen sehen, sondern als Gläubige einer von Satan eingesetzten Gegenkirche (wer es mir nicht glaubt, der suche einfach mal nach "Papst Antichrist"). Übliche Kriterien für echte Christen sind aus Sicht der bibeltreuen Fundamentalisten:

  • Bekenntnis und Lebensübergabe an Jesus Christus ("born again Christian") und Glaube an Jesus Christus als einzigen Erlöser
  • Erwachsenentaufe durch Untertauchen (nichts mit Säugling und so)
  • Leben auf Grundlage der Bibel
  • keine Marien- oder Heiligenverehrung und ähnliches (Götzendienst!)

Selbst wenn wir die Erwachsenentaufe auslassen (die recht ungewöhnlich ist), dürften die 32,5 % auf schätzungsweise 5% zusammengeschrumpft sein. Aber ich gehe einmal von 10% aus, die am Schluss gerettet werden, entweder auf Grundlage des Glaubens oder weil sie Glück hatten und a. gut genug waren und b. nie etwas vom Christentum gehört haben.

Nach dem Tag des Jüngsten Gerichtes wird es also einen Himmel und eine Hölle geben, und die Einwohnerzahl der Hölle wird 90% der Gesamtbevölkerung der Existenz ausmachen (ich gehe davon aus, dass die Zahl der Engel / Dämonen weitaus geringer ist als die der Menschen und daher nicht ins Gewicht fällt).
90% aller Menschen, die je auf der Erde gelebt haben, werden die Ewigkeit in Qual verbringen. Die anwesenden Christen rufe ich dazu auf, sich dies einmal wirklich zu vergegenwärtigen - also ewiges Leiden für viele Milliarden Lebewesen - und sich dann die Frage zu stellen, ob das dann als "perfekt" im Sinne von "Gott ist perfekt" durchgehen kann.

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